Roehrengeist..................................................................................Ламповый призрак
  Stereodecoder für SABA Röhrenradios (9-polig)
 

Stereodecoder für Saba-Röhrenradios

Liebe Freunde,

unten stelle ich einen Stereodecoder, entwickelt und gefertigt extra für spätere Saba Stereoröhrenradios, vor.  Das Ziel dieser Entwicklung war eine nachbausichere, aus nur wenigen Komponenten bestehende und dennoch sehr gut funktionierende Schaltung zu entwickeln, die den Sammlern von alten Radios womöglich etwas Spaß am Basteln bringen wird und nebenbei dessen Geldbeutel schönt. Entstanden ist eine Schaltung, die aus nur 25 Komponenten besteht, trotzdem besitzt sie sehr gute technische Daten, die sich auch hören lassen.

Voraussetzung für den Stereodecoder: das Radio hat einen Steckplatz für Stereodecoder (eine Noval- Röhrenfassung, mit Heizspannung ~6,3V am PIN 5). Generell fast alle Freiburg- Modelle ab Saba Freiburg 14. Der Stereodecoder wird einfach gegen vorhandenen Koppelstecker ausgetauscht: den Stecker raus, den Decoder rein- fertig ist das Radio mit einem guten Stereosound.

Der Stereodecoder erfordert keine weitere Befestigung: aufgrund der kleinen Abmessungen und des Gewichtes reicht Novalstecker, wie bei einer Röhre, vollkommen aus. Die Schaltung ist so ausgelegt, dass die Stereoanzeigeröhre ausgesteuert wird, wenn ein Stereosender empfangen wird. Sehr bequem auch zum Testen von Originaldecodern anzuwenden (durch einfaches Austauschen). Ein besonderer Wert im Leiterplatenlayout wurde auf die Sicherheit gelegt: es sind keine gefährlichen Spannungen auf der oberen Platine vorhanden, die hohe Anodenspannung hört in der Novalfassungsplatine auf.
So sah die erste Version aus:





Vergleich mit dem Originaldecoder:





Bei  der ersten Version hat die Anzeigeröhre sehr schnell auf den Stereoempfang reagiert, daher wurde die Schaltung etwas geändert. Bei der Version 2 des Decoders reagiert die Röhre "sanfter" auf den Stereoempfang, ähnlich wie bei dem Originaldecoder. Die Abmessungen der Platine sind gleich geblieben.
Version 2:




Die Signalwege sind so angepasst, dass beim Stereo/Mono Umschalten der Ausgangspegel nahezu gleich bleibt. Aus diesem Grund und auch um zusätzlichen Schleifkontakte (Potis) im Signalweg zu meiden, wurde auf regelbare Ausgänge verzichtet. Es ist natürlich zu jeder Zeit möglich, die 3,3kOm Wiederstände am Ausgang gegen Potis zu tauschen. Ich halte aber den Aufwand für überflüssig und sogar störend.

Bei schwachen Sendern fällt das Rauschen im Stereobetrieb auf. Es ist zum Einen auf eine größere Bandbreite des Decoders (im HF-Bereich) gegenüber dem E14/16 und zum Anderen auf dessen höhere Empfindlichkeit zurückzuführen. Decoder schaltet auf Stereobetrieb bei deutlich geringerem Signal, als Originaldecoder. Abhilfe: bessere Antenne, oder Höhenregler etwas runterdrehen. Im Extremfall auf Mono umschalten (der E14/16 läuft bei schwächeren Signalen sowieso im Monobetrieb). Dafür punktet der Ersatzstereodecoder bei starken Sendern durch eine sehr gute Tonqualität und scharfe Kanaltrennung.
Hervorragende technische Daten des Decoders sind auf den sehr hochwertigen Toshiba- Baustein zurückzuführen:
Kanaltrennung: 45dB;
THD beim 200 mV RMS Stereosignal: nur 0,08%

Der Stereodecoder ist sofort nach dem Einstecken betriebsbereit. Zum Nachgleich (wenn doch erforderlich) steht ein Poti zur Verfügung. Die gelbe LED auf der Platine zeigt den Stereoempfang an und erleichtert den Nachgleich, weil man nicht mehr von vorne auf die Stereoanzeigeröhre schauen braucht. In der Schaltung wird aus negativer Spannung sowohl die Speisespannung, als auch die Ansteuerspannung für die Stereoanzeigeröhre gewonnen. Insgesamt wurde die Schaltung sehr praktisch und mit einem Minimum an Komponenten ausgelegt, was nicht zuletzt zu ihrer Nachbausicherheit und Zuverlässigkeit beiträgt. Ein Info für die Jenigen, die den Decoder nachbauen möchten: wenn ein Stereodecoderbausatz von Kemo (B127) dafür misbraucht wird, erhält man fast alle Komponenten zum Bauen des hier beschriebenen Stereodecoders.

Nun zum Schaltbild der Version 2 (zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken) :



Platinen? Bitte klicken:





Der Stereodecoder wurde länger mit Saba- Modellen Freiburg 14, Studio A und Freundestadt 15 getestet und hat von den Testern hohen Lob verdient. Zwei kleine Serien wurden recht schnell ausverkauft. Trotzdem mache ich kein Geheimnisse daraus. Die jenigen, die zwei Hände und Lust zum Basteln haben, können den Decoder gerne nachbauen- ich würde mich auch sehr freuen, wenn ich neutrale Bewertungen über die Funktion der Schaltung bekomme.

Die Schaltung ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht für commerzielle Zwecke benutzt werden. Wenn die Schaltung weitergegeben wird, bitte ich auch auf die Urhebberrechte zu verweisen. Wenn irgend- welche Fragen bezüglich der Schaltung entstehen sollen, stehe ich gerne zur Verfügung unter: dimitriderr@web.de, oder im Kontaktformular

Viel Spaß beim Nachbauen.
Dimitri Derr
Unten folgen noch die Bilder von dem Decoder im eingebauten Zustand:



Winzig und dennoch leistungsstark

Stereodecoder im Betrieb

So sieht die Stereoanzeigeröhre beim Stereoempfang aus

Stereodecolder lassen Grüßen


Es ist schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal die Webseite aktualisiert habe. Nun ist es an der Zeit, da an der Stereodecoderschaltung einige Änderungen vorgenommen wurden.

Zum Ersten, die Stereoanzeigeröhre wird jetzt über einen Optokoppler potentialfrei gesteuert. Das hat erlaubt, die Signalwege des Decoders drastisch zu verkürzen und somit den Decoder wesentlich störungssicherer zu machen (erfolgreiche Version III).

Zum Zweiten, dank der Erfahrung aus der Entwicklung eines Stereodecoders für Grundig Röhrenradios hat sich mehr als sinnvoll erwiesen, eine regelbare Eingangsempfindlichkeit im Decoder zu realisieren. Dabei wird bei einem gedämpften Signal eine größere Impedanz erreicht, was die Belastung auf den Detektor verringert und der Koppelkodensator am Eingang des Decoders fügt verhältnissmäßig noch etwas kleinere Auswirkung auf den Frequenzgang des Decoders im unteren Bereich. In der Version IV des Stereodecoders für Saba Radios wurde diese Erfahrung auch berücksichtigt. Ansonsten entspricht die Version IV des Decoders ohne Weiteres der dritten Version. Die Platinengröße ist, trotz zusätzlichen Komponenten, sogar etwas kleiner ausgefallen und beträgt jetzt nur noch 36x49mm. Für eine noch kleinere Platine wäre ich gezwungen, auf SMD-Bauteile zurückzugreifen. Die finde ich aber weder ästhetisch schön noch leicht handzuhaben. So ist die Konstruktion bei altbewährten bedrahteten Komponenten geblieben. Das größte Bauteil (Elko 1000µF x 16V) wurde jetzt exakt mittig über dem 9-poligen Stecker positioniert. Das erleichtert das Einstecken des Decoders in die Fassung: man braucht den Druck beim Einstecken nur auf den Kondensator auszuüben. Somit wird unter anderem die Gefahr, andere Bauteile bem Einstecken zu beschädigen, minimal.

Unten folgt der Schaltplan
(bitte klicken):


Und so sieht die neue Version aus:


 
Aus Dekoder
 
 

Und so sieht der Stereodecoder in einem restaurierten SABA Freudenstadt 15M aus
(mit freundlicher Genehmigung von Herrn Loider):
 

Nun die Version V des Decoders. Die Ladungspumpe erlaubt aus 6,3V Heizspannung eine höhere Speisespannung für den Decoder zu gewinnen. 
Schaltbild:


Am Aussehen des Decoders hat sich kaum was geändert. Der Eingangsregler ist weg gefallen.


 
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